Der beispiellose Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine führt zu einer in Umfang und Tempo noch nie dagewesenen Fluchtbewegung. Davon ist bereits auch unsere Gemeinde betroffen. Wir fordern deshalb den Gemeinderat auf, aktiv und solidarisch das Engagement zu verstärken.

Da wie in anderen Gemeinden auch in Adligenswil ein besserer Rechnungsabschluss 2021 zu erwarten ist, soll ein Beitrag an die internationale Nothilfe vor Ort von mind. Fr. 20‘000 (rund vier Franken pro EinwohnerIn) geleistet werden. Viele Luzerner Gemeinden haben dies bereits beschlossen, von Adligenswil hört man nichts.

Umgehend sind nebst den bescheidenen kantonalen Angeboten weitere Entlastungen und Unterstützungen für unsere Schule bereit zu stellen. Unsere Lehrpersonen tragen mit der Integration in ihren Klassen eine grosse Verantwortung für die ukrainischen SchülerInnen. Gerade der Spracherwerb ist zentral und braucht Ressourcen.

Die Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit der Gemeinde ist nötigenfalls vorübergehend aufzustocken und Vereine, welche aktiv Angebote für Geflüchtete bereit stellen wollen und können, sind zu unterstützen. Die Solidarität und das Engagement vieler Menschen ist auch in unserer Gemeinde eindrücklich spürbar. Private Unterbringung, Unterstützung bei Amtshandlungen, Hausaufgabenhilfe, Dolmetscherangebote oder Materialspenden sind nur einige Beispiele. Damit dies unkompliziert und effizient den betroffenen Menschen zu Gute kommt, soll die Gemeinde proaktiv die Bedürfnisse und die Angebote im Sinne einer Plattform zusammenbringen.

In einer späteren Phase wird es auch darum gehen, gerade jungen Geflüchteten Möglichkeiten der Beschäftigung und Ausbildung zu bieten. Dazu sollen sich Gemeinde und Gewerbe bereits Gedanken machen und Perspektiven eröffnen.

SP Adligenswil

14. Apr 2022